Gutes Geld trifft... faire Wolle
Faire Wolle? Wo gibt’s denn sowas? Diese Frage stellte ich mir, als ich meine Präsentation für die Messe FAIR HANDELN in Stuttgart zusammenstellte. Und ja - es gibt sie! Fair produziert und mit GUTEM GELD finanziert.
In einer kleinen und feinen Genossenschaft in Uruguay ist die gesamte Wertschöpfungskette von den Schafen bis zum Wollpullover nachhaltig und fair.
250 Kunsthandwerkerinnen aus 13 Genossenschaften profitieren durch die Mitgliedschaft bei Manos del Uruguay, die seit Ende der 1960er Jahre auf das Prinzip Fairer Handel setzt. In einem Servicezentrum in Montevideo besuchen die Mitglieder Kurse zum Qualitätsmanagement, erhalten technische Fortbildungen und Muster sowie Beratung zu Marketing und Betriebsführung.
Die Frauen, die die Wolle manuell spinnen, färben und teilweise weiter verarbeiten, erhalten existenzsichernde Löhne. Das ist wichtig, ebenso, dass Beiträge zur Sozialversicherung gezahlt werden und dass es familienfreundliche Arbeitszeiten gibt.
Patricia Sosa, eine Botschafterin unserer Kampagne GUTES GELD, färbt die Wolle gemeinsam mit ihrem Mann in leuchtenden Farben und hängt sie in ihrem Garten zum Trocknen auf. Bis zu sechsmal werden die Wollbündel in große Farbtöpfe getaucht. Das Einkommen aus dem Verkauf der Wolle investiert sie in die Ausbildung ihrer drei Kinder.
Manos del Uruguay arbeitet seit 2009 mit Oikocredit zusammen und erhielt Betriebskapital in Höhe von 850.000$. Tolle Wolle, toller Partner - wie ich finde.