SEKEM - ein lebendiger Ort
Was bleibt nach einer Woche Aufenthalt von Sekem als tiefer bleibender Eindruck zurück?
Sekem als lebendiger Ort und Organismus, mitten in der Wüste - wo Natur, Mensch und Kultur im Austausch stehen.
Sekem als erlebbarer gesunder Ort, wo Leben gedeihen kann und Menschen in ihre Selbstentwicklung und Selbstentfaltung kommen können.
Sekem, ein Ort mit gesunden Unternehmen, wo der Mensch nicht ein Objekt zur Gewinnerzielung ist, sondern je nach Fähigkeit und Möglichkeit sich als produktiver Teil in das Unternehmen einbringen kann und so seinen Lebensunterhalt in Würde verdient und auch Förderung erfährt. Daraus entsteht natürlich auch Gewinn in vielerlei Hinsicht: in Form von Geld, von Wissens- und Fähigkeitszugewinn und sozialer Gemeinschaft und nicht zuletzt qualitativen Produkten.
Die Bildungseinrichtungen vom Kindergarten bis zur Heliopolis Universität haben mir gut gefallen. Hier würde ich auch gerne zur Schule gehen oder studieren wollen.
Die Räume für die Kinder sind schlicht, schön und haben eine warme Atmosphäre. Das Personal wird, so gut es geht, dauerhaft weitergebildet. Was will man mehr? Die Menschen, die hier qualifiziert werden, haben eine wirkliche berufliche und private Zukunft , können dann ihr Leben in die eigenen Hände nehmen.
Die Wüste wurde mit klugen nachhaltigen Konzepten fruchtbar gemacht. Der Boden wird nicht ausgebeutet, sondern so behandelt, dass er gesundes Gemüse, Früchte, Heilkräuter und anderes mehr hervorbringt.
Die Bauern werden in ihrer wichtigen Bedeutung für Land, Natur und Kultur gesehen, und auch bezahlt und gefördert. Agraringenieure begleiten sie.
Auch hier wird kontinuierlich geforscht und geschaut, welche Verbesserungen auch im Sinne von Effizienz erzielt werden können.
Dass, was einst im Geist und in der Seele von Ibrahim Abouleish als Vision zur Entwicklung seines Heimatlandes Ägypten und als Gegenkraft gegen den Zerfall einer alten und stolzen Kultur entstanden ist, ist als Wirklichkeit materiell greifbar und mit dem Gefühl spürbar geworden.
Er hat gezeigt, was möglich ist, wenn Menschen mit einer aufrichtigen Intention, Mut, Tatkraft und einem suchenden Verstand in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung Entwicklungsarbeit betreiben.
Hier ist etwas ganz grundsätzlich richtig angepackt worden. Deshalb kommen auch Menschen aus der ganzen Welt gerne und haben Freude daran etwas zu schenken.
Ich bin froh und dankbar, dass ich da war.