Zu Besuch bei Sekem in Ägypten (Teil 1)
Für eine Woche waren wir zu Besuch bei der Oikocredit-Partnerorganisation Sekem, einer Finanzholding besonderer Art in Ägypten, nahe Kairo. Wir, das sind neun haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter sowie Oikocredit-Anleger und damit indirekte Investoren von Sekem. In der Woche lernten wir Sekem, seinen Gründer Prof. Dr. Ibrahim Abouleish und dessen Familienangehörigen kennen – alle waren wunderbare und perfekte Gastgeber.
Wir sahen die Stammfarm, eine seit knapp 40 Jahren gewachsene grüne Oase mit vielfältigen Kulturen und Bäumen – konsequent biologisch, teilweise auch biologisch-dynamisch betrieben, unter der Aufsicht der Demeter-Labore in Deutschland. Mit ihren Werkstätten und Produktionsbetrieben bietet sie neuen Lebensraum für 2.000 Menschen aus der Umgebung und einigen hundert Farmerfamilien landesweit. Wir waren zu Gast bei Bauern in der Oase Fayoum, die als Sekem-Partner Kräuterernten in Demeter-Qualität liefern, von Feldern, die zum Teil schon vor 5.000 Jahren bestellt wurden.
Wir hörten die Kräutersiebe vibrieren, sahen die hochmodernen Teeverpackungsanlagen rotieren, schauten Näherinnen, Zuschneidern und Färbern über die Schulter bei der Fertigung biologischer, giftfreier Baumwoll-Babykleidung, die unter anderem für den dm-Markt in Deutschland und für Kunden in den USA produziert wird. Natürlich brachten wir Strampelhöschen mit für unseren viermonatigen Enkel.
Und wir verweilten ausführlich in allen Sozialeinrichtungen der Sekem-Stiftung für Entwicklung – von der Babykrippe bis zur Berufsausbildung, wir trollten uns durch die Universität in Kairo, gegründet vor vier Jahren. Von all dem ist noch viel zu erzählen. Weiter geht es im nächsten Blogeintrag.