Peru: Aufbruch in die Anden!
Die Abfahrt hatten wir uns eigentlich etwas anders vorgestellt. Um sieben Uhr morgens wollten wir im Kleinbus sitzen und nach ungewisser Fahrzeit am späten Vormittag beim Oikocredit-Partner Norandino in Montero ankommen. Doch es ist der peruanische Rhythmus, wo man mit muss.
Sowohl Frühstück, als auch Check-out, Bus und unser Übersetzer haben ihren eigenen Zeitplan. Es wird telefoniert, rückversichert und freundlich unterstützt. Wir aktivieren all unsere spärlichen Spanischkenntnisse – Englisch spricht in der Region Piurá so gut wie niemand. Wir lernen, uns in Geduld zu üben.
Gute drei Stunden sind wir dann unterwegs. Von der Wüstenstadt Piurá in den Trockenwald nach Montero. Auf der Strecke wird deutlich sichtbar, wie unterschiedlich die Lebenswelten sind. Während wir im komfortablen Kleinbus reisen, ist in Peru der Esel als Verkehrs- und Transportmittel durchaus noch verbreitet.
Die Bäume, die unseren Weg säumen, erinnern mich an Bilder aus dem Film „Herr der Ringe“. Typisch für Trockenwald: El Ceibo-Bäume ist die Analyse unseres Botanik-Experten. Mit ihren weichen, organischen Konturen muten sie ebenso faszinierend wie exotisch an.
Bei strahlendem Sonnenschein kommen wir schließlich in Montero an. Die Straßen hatten sich zunehmend verschlechtert. Aus der gut ausgebauten Teerstraße wurde nach und nach ein unbefestigter Weg mit vielen Schlaglöchern.
Reisen macht hungrig. Wir freuen uns, als wir uns nach der holprigen Fahrt stärken können. Serviert wird, was die Umgebung hergibt. Reis und Hühnchen. Für die Gourmets unter uns gibt es sogar Inka-Cola!